Ulrike Schweikert, die man ja gemeinhin eher als Autorin von historischen Romanen kennt, ist nun auch auf den Zug gesprungen in Sachen Vampirliteratur.
Als erstes habe ich das Buch "Der Duft des Blutes" gelesen, das im heutigen Hamburg spielt.
Im Gegensatz zu all den amerikanischen Schriftstellerinnen, wie Ward oder Adrian, hat Schweikert eine gänzlich andere Art des Schreibens.
An manchen Stellen gerät die Story um den Vampir Peter von Borgo und die Kommissarin Sabine Berner, die ominöse Morde aufzuklären hat, eher langatmig und wenig spannend.
Und wer sich stattdessen an ausführlichen Liebes- und Bettszenen zwischen den beiden erfreuen will, wird leider ebenso enttäuscht.
Ich habe mich jedenfalls damals mehr oder weniger durch das Buch quälen müssen, um es bis zu Ende zu lesen.
Es würde von mir 5 von 10 Punkten erhalten.
Tja, und dann habe ich in Berlin anlässlich der Lara-Adrian-Fanpasstour das neu erschienene Hörbuch von Ulrike Schweikert "Das Herz der Nacht" geschenkt bekommen.
Diese Geschichte spielt im Wien des 19. Jahrhunderts. Hierbei geht es um den Vampir András Báthory, der sowohl eine arg vernachlässigte, alternde Fürstin beglückt als auch seine ledige Klavierlehrerin Karoline, die ein blindes Kind hat.
Schlussendlich flieht der Vampir mit beiden von Wien nach Hamburg, um seiner Schöpferin zu entkommen, die ihn seinerzeit zum Blutsauger gemacht hat.
Und hier ändert András Báthory seine Existenz und wird zu Peter von Borgo.
Somit ist "Das Herz der Nacht" erst 1 1/2 Jahre nach dem chronologisch zweiten Buch "Der Duft des Blutes" veröffentlicht worden.
Während ich "Das Herz der Nacht" ansich über weite Strecken sehr spannend und abwechslungsreich fand, hat mir dieses Durcheinander in der zeitlichen Reihenfolge nicht gepasst.
Für mich ist es ein Zeichen, dass Ulrike Schweikert sich den Vampir-Hype zunutze gemacht hat und mit Macht ihre eigene Reihe aus dem Boden stampfen wollte.
Das finde ich ziemlich schade und im Endeffekt auch für den Leser verwirrend.
Dem Buch "Das Herz der Nacht" würde ich losgelöst von den anderen als Einzelbuch 8 von 10 Punkten geben, da es zum Ende hin etwas abflacht.
Alles in allem sicher nicht die Art von Romance-Literatur mit den üblichen und ausführlich beschriebenen zwei bis drei Bettszenen, die man sonst so erwartet, wenn man Bücher über potente Vampire liest.
Aber Ulrike Schweikert ist mit Sicherheit von ihrem Selbstverständnis her auch keine Trivialliteratur-Schreiberin.